Asthma, Allergien und dann auch noch die Wechseljahre

Janet, 51, kam mit einer Reihe von Themen in die Beratung: „Ich schlafe schlecht, ich habe Brainfog, meine Gelenke schmerzen, ich habe starke und lang anhaltende Blutungen und meine Haut wird immer trockener. Aber das Schlimmste: Ich fühle mich dadurch extrem belastet im Job.“

Beim Gespräch stellte sich heraus, dass sie auch schon lange unter Asthma und Allergien litt. Beim Thema Hormone war sie sich nicht sicher, sie hatte zwei Anläufe in gynäkologischen Praxen unternommen, aber in beiden Fällen nur Durchhalteparolen bzw. ein „Ich halte nichts von Eingriffen in die Natur“ bekommen. Ich klärte sie über die Bandbreite der Therapien mit Hormonen auf, damit sie ihre eigene Haltung entwickeln und bei einem nächsten Besuch bei einer Ärztin als informierte Patientin auftreten kann.

Welche Rolle das Cortisol spielen kann

Janet war aber auch daran interessiert, ihre Symptome zu verstehen und auch alternative Behandlungsmöglichkeiten kennenzulernen. Wir besprachen einige Möglichkeiten für einzelne Symptome. Der Kern der Beratung lag aber in dem Thema Stress. Als Allergikerin und Asthmatikerin waren ihr die Zusammenhänge zwischen Stress und ihren Symptomen bekannt und sie wusste auch, welche Rolle dabei das körpereigene Cortisol spielt. Unbekannt war ihr dagegen, dass das Cortisol auch mit den Sexualhormonen im Zusammenhang steht. Die Stärke ihrer Wechseljahrssymptome können durchaus durch eine grundsätzliche Schwäche ihres Körpers im Stresshormon-Regelkreis erklärt werden. Entspannung ist daher um so wichtiger für sie.

Kleine Entspannungsinseln

Natürlich hatte Janet bereits Erfahrungen mit Entspannungsmethoden gemacht, um ihre allergischen Symptome zu mildern. Doch ihr ging es wie vielen Menschen – gerade dann, wenn man die Entspannungsmethoden besonders nötig hat, setzt man sie nicht mehr ein. Deshalb gab ich ihr eine kurze Einführung in die Methode der „Tiny Habits“ – dem Koppeln von bereits bestehenden kleinen Gewohnheiten mit neuen gewünschten Gewohnheiten. Wir erarbeiteten ein paar Ideen, wie sie kurze, aber effektive Entspannungstechniken in ihren Alltag, insbesondere ihren Arbeitsalltag, einbauen kann. „Ich mach ja schon Yoga, aber das eben nur ein- oder zweimal in der Woche. Jetzt werde ich beim Teekochen immer an kurze Entspannungstechniken denken!“.