Sinnliche Partnermassage

Im letzten Monat hat Christina Dümler-Karwath über die Bedeutung von Berührungen geschrieben. Heute gibt die Weiblichkeitspädagogin konkrete Tipps für eine sinnliche Partnermassage:

Bei liebevollen Berührungen wird unser Nervensystem beruhigt, unser Stresslevel gesenkt und unser Immunsystem gestärkt. Dies führt zu einer vermehrten Ausschüttung des Hormons Oxytocin (auch Kuschelhormon genannt) und des Botenstoffes Endorphin und somit zu Ruhe und Geborgenheit. Mit einer sinnlichen und liebevollen Partnermassage kann uns das gut gelingen. Hierbei können wir uns in einer schönen und entspannten Atmosphäre ganz unserer Partnerschaft widmen. Denkbar wäre eine Wohlfühloase zu schaffen mit einem wohltemperierter Raum, mit ruhiger oder bevorzugter Musik, ansprechender Raumbeduftung (Duftlampe) und gedämpftes Licht oder Kerzenlicht. Sorge dafür, dass Störfaktoren wie Handy oder Türklingel ausgestellt sind.

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Für eine Partnermassage legst du ein großes Badehandtuch auf das Bett (schützt das Laken vor herunterlaufenden Ölen) oder wenn vorhanden einer Massageliege und stellst ein wohlriechendes sinnliches Massageöl bereit. Wem das zu viel ist, kann mit einem neutralen nicht wärmenden Öl z.B. Sonnenblumenöl massieren. Ein Rezept für eine sinnliche Partnermassage findest du im Anschluss des Artikels. Am besten fängst du oder dein Partner mit der Bauchlage an. Mit wenig Massageöl in der Hand erwärmt, streichst du von oben nach unten den gesamten Rücken langsam ein. Unser gesamter Körper verfügt über verschiedene erogenen Zonen, die zu finden und zu stimulieren sind, denn sie bringen die Blutzirkulation in Wallung, regen die Hormone an und üben auf unsere Sexualorgane Lust und Verlangen aus. Jedoch sollen diese Reizpunkte nur kurz und mit Bedacht komprimiert werden.

Bei der Frau wie auch beim Mann kannst du etwa 3 Finger breit über der Po-Falte einen Stimulationspunkt finden, der die sexuelle Empfindung deines Partners/in steigert. Sehr anregend kann es sein, wenn du von der Po-Falte hoch zur Taille beidseitig der Wirbelsäule entlang in sanften kreisenden, auch mal in pulsierenden rhythmischen Bewegung massierst oder massiert wirst.

Dreht sich die Frau nun auf den Rücken lässt sich mit der Stimulation eines Punktes 3 Finger breit oberhalb des Venusbeins (ich mag die Bezeichnung „Scham“-bein nicht, weil – wofür sollen wir uns schämen!) eine sexuelle Energie freisetzen und die Vagina erregen. Diese Wirkung kann mit feinfühligen Streichungen vom Nabel bis zum Solarplexus (Brustbeinansatz) verstärkt werden. Auch die Stimulation der Brüste und der Nippel lösen unsagbar tolle Gefühle aus. Hier bitte nur sanft und vorsichtig massieren oder kneten.

Besonders lustvoll ist natürlich eine gegenseitige Partner-Massage, in der du dich ganz entspannt deinen Gefühlen und Sinneseindrücken hingeben kannst. Plane immer wieder solche Wohlfühlmomente in deine Beziehung ein, um euch zu spüren und eine angenehme Zeit miteinander zu verbringen, wobei auch ein absichtsloses, asexuelles massieren sehr angenehm und toll für beide Seiten sein kann.

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Rezept für ein sinnliches Massageöl „Sensuality“

30 ml Mandelöl oder Jojobaöl
1 Tr. Patchouli
1 Tr. Ylang Ylang
2 Tr. Sandelholz
3 Tr. Muskatellersalbei
5 Tr. Grapefruit
5 Tr. Rose

Rezept zum Download