Archiv der Kategorie: Gut zu wissen

Wenn die Haarfülle schwindet

von Ellen Cornely-Peeters

Glänzendes, kraftvolles Haar nimmt von jeher einen wichtigen Stellenwert für die weibliche Identität und den Selbstwert ein und ist für viele Frauen ein wichtiges Attribut für Weiblichkeit, Attraktivität und Gesundheit.

So hat das Ausdünnen der Haare bis hin zum Haarverlust großen Einfluss auf unser Selbstbewusstsein. Frauen in jeder Lebensphase leiden unter diesen Veränderungen. Fürchten, nicht mehr als weiblich genug wahrgenommen zu werden. Unsere Identität sollten wir uns dadurch keinesfalls nehmen lassen. Schon eine neue Frisur kann schnell Abhilfe schaffen.

Haarveränderungen in den Wechseljahren

Ein gutes Zusammenspiel der Hormone sorgt ebenso wie eine gute Mineralstoffversorgung für gesundes, kräftiges Haar. Kommt es zu starken hormonellen Schwankungen, hat das Auswirkungen auf unsere Haarpracht. So bemerken Frauen in allen hormonellen Umstellungsphasen, dass sich die Struktur ihrer Haare verändert und/ oder sogar die Haarfülle schwindet. So auch in den Wechseljahren.

Verliert der Mensch täglich durchschnittlich 50 bis 100 Haare, bezeichnet diffuser Haarausfall das Lichterwerden der Haare am gesamten Kopf. Der Haarausfall um den Scheitel herum wird als die häufigste Form des Haarausfalls bei Frauen beschrieben. Hormone, vor allem Östrogene stehen unter Verdacht, mitschuldig zu sein. Östrogene sind als Wachstumshormone auch für die Energieversorgung der Haarwurzel verantwortlich und regen das Haarwachstum an. Durch den Hormonrückzug in den Wechseljahren verlangsamt sich das Haarwachstum. Haare, die ausfallen, wachsen nicht mehr so schnell nach wie bisher. In der Folge dünnt das Kopfhaar merklich aus. Auch das Haar selbst wird feiner, das Haarvolumen weniger.

Konkurrenzkampf der Hormone

Auch drängen durch den Östrogenrückzug unsere männlichen Hormone in den Vordergrund und die Balance zwischen Östrogen und Testosteron gerät aus dem Gleichgewicht. Das bemerken wir an den sich langsam ausbildenden Geheimratsecken beim Haupthaar und/oder dem ein oder anderen „Hexenhaar“, das wir mit Schrecken plötzlich am Kinn oder auf der Oberlippe entdecken. Auch ein kleines Damenbärtchen weist darauf hin, dass das Testosteron im Verhältnis zum Östrogen mächtiger geworden ist. Das, was sich grundsätzlich positiv für ein neues Selbstbewusstsein erweist, hat leider auch diese unwillkommene Kehrseite: vermehrten Haarwuchs im Gesicht.

Weitere Verdächtige

Doch die Wechseljahre allein sind nur in seltenen Fällen die alleinige Ursache für Haarausfall. Die Ursachen können sehr vielfältig sein. Ein hormonelles Ungleichgewicht zwischen Sexual-, Stress- und Schilddrüsenhormonen ist genauso möglich, wie ein Zuviel oder Zuwenig an Hormonen. Der veränderte Stoffwechsel, eine Darm- oder Schilddrüsenerkrankung oder auch Medikamente, die eingenommen werden müssen, können für den Haarverlust verantwortlich sein. Im Besonderen Mittel gegen erhöhte Blutfettwerte, Krebsmedikamente oder Medikamente gegen Schilddrüsenüberfunktion.

Auch an eine mögliche Unterversorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen wie Biotin und Spurenelementen wie Zink- und Eisen, sollte gedacht werden. Selbst Frauen, die sich bewusst, biologisch und ausgewogen ernähren, sollten diese Möglichkeit nicht ausschließen. Haarausfall ist immer ein Symptom, eine Folgeerscheinung, keine Krankheit.

Auch die Gene spielen mit

Anders verhält es sich beim erblich bedingten, hormonellen Haarausfall. Hier reagiert die Haarwurzel empfindlich auf männliche Hormone wie Dihydrotestosteron (DHT). Dadurch werden die Haare nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt und die Haarwurzel kann keine kräftige, neue Haarsubstanz mehr bilden. Schließlich wachsen nur noch feine, kurze Flaumhaare nach. Sind weibliche Familienangehörige davon betroffen, ist es wahrscheinlicher, dass es sich auch bei uns so entwickelt.

Eine Ausnahme bildet die sogenannte Alopecia Areata mit ihren Unterformen – eine Autoimmunreaktion, deren Ursache nicht zu 100 Prozent geklärt ist.

Stress und Co. stressen die Haare

Stress und Fehlernährung gehören nachweislich zu den häufigsten Ursachen für einen über das normale Maß hinausgehenden Haarausfall. Auch einseitige Diäten oder Fastenkuren, Darm- und Stoffwechselerkrankungen, ein schwaches Immunsystem und starke Gewebeübersäuerung durch Überbeanspruchung können einen erhöhten Bedarf an Mineralien verursachen.

Neben Medikamenten sind auch starke emotionale Belastung, Schwermetalle und Umweltgifte gigantische Mikronährstoffräuber.

Frauen, die mit synthetischen Hormonen wie z. B. aus Antibabypillen, Hormonringen oder Hormonspiralen verhüten, sind nachweislich von einer Unterversorgung mit Vitalstoffen betroffen. denn hormonelle Verhütungsmittel sind echte Mikronährstoffräuber! Eine optimale Vitalstoffversorgung und „Hormone in Balance“ sind jedoch für ein gesundes Haarwachstum unerlässlich.

Ursachen auf den Grund gehen

Wer einen überdurchschnittlichen Haarverlust bei sich bemerkt, sollte der Ursache auf den Grund gehen und sich medizinisch untersuchen lassen. So kann eine Erkrankung oder auch ein Hormonmangel rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Durch eine Mikronährstoffanalyse aus dem Blut können Defizite im Vitamin- und Mineralstoffhaushalt schnell aufgedeckt und der persönliche Bedarf an Vitalstoffen ermittelt werden. Die gezielte Einnahme von hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln führt schnell ans Ziel. Gleichzeitig unterstützen wir damit auch unsere Hormonbalance. Und damit Wohlbefinden und ein gutes Selbstwertgefühl.

Was kann ich selbst tun?

Da der weibliche Körper mit der Hormonumstellung andere Bedürfnisse entwickelt, kann schon allein mit der Anpassung des Lebensstils, einem guten Stressmanagement und einer langfristigen Ernährungsumstellung die Haarfülle langfristig unterstützt werden.

Natürliches Kräutershampoo und Pflegeprodukte sowie Heilkräuter wie Brennnessel, Schafgarbe, Rosmarin, aber auch Nachtkerze und Weißdorn in Form von Tee oder Tinkturen unterstützen den Haarwuchs und können Haarausfall entgegenwirken. Alle chemischen Shampoos, Conditioner etc. sind ab jetzt eher konterproduktiv, denn sie schaden u.a. durch Xeno-Hormone eher, als sie nutzen bringen.

Auftanken durch Shinrin Yoku

Birgit Morkramer beschäftigt sich schon lange mit der Gesundheit von Frauen. Besonders fasziniert ist sie von der Tatsache, dass manchmal schon kleine Veränderungen genügen, um zufriedener, stressfreier und gesünder zu leben – Shinrin Yoku zählt daher zu ihren Favoriten.

Shinrin Yoku bedeutet aus dem Japanischen übersetzt „ Waldbaden“. In Japan ist es längst eine bemerkenswerte Form der Präventivmedizin.

Folklore oder Wissenschaft?

Entstanden ist das Waldbaden aus Intuition heraus, doch die Wirksamkeit wird inzwischen durch immer mehr wissenschaftliche Studien gestützt, die die zahlreichen gesundheitlichen Vorzüge bestätigen. Wissenschaftler rund um den Globus beschäftigen sich mit den physiologischen und psychologischen Auswirkungen der Natur. Angeregt wurden diese Forschungen durch die Tatsache, dass wir uns irgendwie besser fühlen, wenn wir von Natur umgeben sind.

In einer Studie wurde zum Beispiel der Spiegel des Stresshormons Cortisol im Speichel von Probanden gemessen, die einen Waldspaziergang machten. Die Ergebnisse belegen eindeutig, dass unser Körper die Natur noch immer als sein Zuhause anerkennt.

Heute ist die Wissenschaft dank vieler Studien in der Lage die physiologischen Wirkungen von Naturtherapien auf unseren Körper viel präziser zu messen, als noch vor wenigen Jahren. Untersucht wurden zum Beispiel:

  • Hirnaktivität
  • Immunaktivität (durch erhöhten Stress nimmt die Aktivität der „Natürlichen Killerzellen“ ab und wir werden anfälliger für Infekte)
  • Nervensystem
  • Herz,- Pulsaktivität, Blutdruck

Bäume als Präventionsmittel

Viele Feld- und Laborversuche mit Probanden haben gezeigt, wie unser Körper in der Natur und in der Stadt reagiert. Yoshifumi Miyazaki hat in seinem Buch „Heilsames Waldbaden“ einige wissenschaftliche Ergebnisse aus der Waldtherapieforschung zusammengetragen.

  • Blutdruck: im Laufe einer Waldtherapiesitzung sank sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruck der Probanden*innen.
  • Das Stresshormon Cortisol sank
  • Pulsfrequenz sank
  • Bei der Aktivität der natürlichen Killerzellen wurde eine wesentliche Verbesserung festgestellt

Der Selbstversuch: Wald statt Badewanne

Zum Ausprobieren reicht ein Spaziergang im Wald, bei dem alle Sinne eingeschaltet werden:

  • Wie viele verschiedene Grüntöne sind zu sehen?
  • Es ist ruhig – aber eigentlich auch ganz laut. Welche Geräusche sind zu hören?
  • Baumrinden, bemooste Zweige, junge Blätter – wie unterschiedlich fühlt sich das alles an?
  • Die Luft ist rein, aber wonach riecht sie?
  • Blätter, Pilze, Kräuter, Beeren – wie schmeckt der Wald?

Atem verbindet

Von Dorothee Przesdzink, https://www.wechseljahre-als-weg.de/

Wenn wir zur Welt kommen, entfaltet sich unsere Lunge und wir tun unseren allerersten Atemzug in diesem neuen Element „Luft“. Vorher wurden wir über die Nabelschnur vom mütterlichen Körper mit sauerstoffreichem Blut versorgt, alles war flüssig um uns herum. Und nun, mit diesem ersten Atemzug verbinden wir unseren Körper mit dieser Welt, in die wir hineingeboren werden und wir verlassen sie wieder mit einem letzten Atemzug.

Unser gesamtes Leben über hört der Atem nie auf, er geht mal schneller, mal langsamer, wir können ihn für kurze Zeit anhalten, aber er fließt beständig weiter. Er fließt in die Nase hinein, vorbei durch die weit verästelten Nasennebenhöhlen, zum Rachen und von dort durch die Luftröhre ins bronchiale System der Lunge. Gibt hier seinen Sauerstoff an unser Blut ab und nimmt Kohlendioxid wieder mit nach draußen. Und so verbindet jeder Atemzug unser Inneres immer wieder aufs Neue mit der Außenwelt.

Anleitung zum bewussten Atem:

  • Nimm Dir einen Augenblick Zeit für Dich und schließe die Augen.
  • Spüre, wie die Luft in Dich hineinströmt, wie sie durch Deine Atemwege Richtung Bauch, Brustkorb und Lungenspitzen fließt, dabei alle Atemräume füllend.
  • Dann, nach einer kurzen Pause, strömt Dein Atem wieder zurück, nach draußen.
    Wenn Du dieses Ein- und Ausströmen eine Weile beobachtet hast, spürst Du eine Stille in Deinen hektischen Alltag einkehren.

Du verbindest Dich wieder mit dem Außen auf eine ganz angenehme Art. Du lässt das Gedankenkarussell für einen Augenblick in den Hintergrund treten und nimmst Dir die Zeit, um „durchzuatmen“, neue Kraft zu tanken.

Mit dieser Beobachtung der Atmung machst Du Dir das Leben bewusst und es kann Dir gelingen, zur Ruhe zu kommen und wohltuende Entspannung zu empfinden.
Der Atem verbindet uns mit unserer Welt und schenkt uns dabei die Bewusstheit im Hier und Jetzt zu sein.

Atembeobachtung

Image by Christine Sponchia from Pixabay

Diese Atembeobachtung lässt sich ganz einfach und unauffällig an jedem Ort und zu jeder Tageszeit ausführen. Nimm Dir gerne mehrmals am Tag Zeit für Dich und schließe die Augen.

  • Schenke zuerst Deinem Körper Deine Aufmerksamkeit und spüre in jeden Körperteil hinein.
  • Wenn Du stehst, beginne mit Deinen Fußsohlen. Ist Dein Gewicht gleichmäßig auf beiden Fußsohlen verteilt? Wie fühlen sich Deine Füße an, heiß, kalt, angenehm entspannt, verkrampft, müde, kribbeln sie?
  • Dann spüre weiter in Deine Beine, Deine Kniegelenke, Deine Hüftgelenke, Dein Becken usw. bis Du oben an Deinem Kopf angekommen bist.
  • Beschenke alle Anteile Deines Körpers mit Aufmerksamkeit.
  • Allein diese liebevolle Aufmerksamkeit, die Du Dir gibst, kann bereits Blockaden, Unwohlsein, Verspannungen etc. lösen helfen.
  • Wenn Du mit Deiner Wahrnehmung oben angekommen bist, nimm einen tiefen Atemzug durch die Nase und atme durch den Mund fast vollständig aus.
  • Danach lass Deinen Atem (nur durch die Nase ein- und ausatmen) in Deinen „Bauch“ ein- und ausfließen, ganz von allein, ohne ihn zu beeinflussen.
  • Dazu legst Du Deine Hand leicht auf Deine Bauchdecke und spürst, wie sie sich beim Einatmen nach vorn wölbt und sich beim Ausatmen zurück Richtung Wirbelsäule senkt. Deine Schultern und Deine Arme sind ganz entspannt, Deine Augen sanft geschlossen.
  • Und so genießt Du einige stille, fließende Atemzüge.

Wenn Du die Möglichkeit hast, Dich hinzulegen, spüre Dich durch alle Körperteile, die auf dem Boden aufliegen. Beginne bei den Fersen und ende am Hinterkopf. Dann eine vollständige Ein- und Ausatmung und anschließend die Bauchatmung für ein einige, stille Minuten.

Das Ganze geht auch besonders gut im Sitzen. Beginne wieder bei Deinen Füßen und wenn Du am Kopf angekommen bist, atme durch und lass danach Deinen Atem ganz sanft in Deinen Bauch ein und ausströmen.

Bau die Übungen in Deinen Alltag ein

Für diese einfache Achtsamkeits- und Atemübung benötigst Du nur wenige Minuten am Tag. Gerne kannst Du sie mehrmals in Deinen Alltag einbauen, besonders in stressigen Situationen oder wenn Du müde bist und erschöpft oder am Abend, um zur Ruhe zu finden.

Experimentiere, wann es für Dich am besten passt und lass Dich von Deinem Atem unterstützen, zur Entspannung, Konzentration und um wieder in Deine Kraft zu finden.

Alles Gute, Deine Dorothee

Erfrischungsspray gegen Hitzewallungen

Tipp von Friederike Schrader, Expertin für Aromatherapie
Bild von Silvia auf Pixabay

Hitzewallungen sind eine der häufigsten Begleiterscheinung in den Wechseljahren. Jede Frau erlebt sie unterschiedlich oft und in unterschiedlicher Stärke.

Eine angenehme Erleichterung bringt in jedem Fall ein erfrischendes Körperspray, das man mit wenigen Mitteln schnell selbst herstellen kann:

  • 1 kleine Sprühflasche (30 ml)
  • Destilliertes Wasser, Stilles Mineralwasser oder abgekochtes Wasser
  • 3 Tropfen Bio Pfefferminzöl*
  • 2 Tropfen Bio Zitronenöl*

*achtet bitte unbedingt auf 100% naturreine Bio Öle!

Mischung vor jedem Gebrauch schütteln und nicht länger als 4 Wochen nutzen.

Download Rezept

So ein Hitzeflash dauert nur ein paar Minuten und mit dem Körperspray geht die Regeneration schneller. Vor allem ist eine entspannte Haltung zu den Hitze-wallungen hilfreich. Euer Körper sortiert sich neu und läuft auf Hochtouren. Da kann es schon mal zu einer „Überhitzung“ kommen – also versucht mit dem Spray Körper und Gemüt abzukühlen 😉 !

Sinnliche Partnermassage

Im letzten Monat hat Christina Dümler-Karwath über die Bedeutung von Berührungen geschrieben. Heute gibt die Weiblichkeitspädagogin konkrete Tipps für eine sinnliche Partnermassage:

Bei liebevollen Berührungen wird unser Nervensystem beruhigt, unser Stresslevel gesenkt und unser Immunsystem gestärkt. Dies führt zu einer vermehrten Ausschüttung des Hormons Oxytocin (auch Kuschelhormon genannt) und des Botenstoffes Endorphin und somit zu Ruhe und Geborgenheit. Mit einer sinnlichen und liebevollen Partnermassage kann uns das gut gelingen. Hierbei können wir uns in einer schönen und entspannten Atmosphäre ganz unserer Partnerschaft widmen. Denkbar wäre eine Wohlfühloase zu schaffen mit einem wohltemperierter Raum, mit ruhiger oder bevorzugter Musik, ansprechender Raumbeduftung (Duftlampe) und gedämpftes Licht oder Kerzenlicht. Sorge dafür, dass Störfaktoren wie Handy oder Türklingel ausgestellt sind.

Bild von Mario auf Pixabay

Für eine Partnermassage legst du ein großes Badehandtuch auf das Bett (schützt das Laken vor herunterlaufenden Ölen) oder wenn vorhanden einer Massageliege und stellst ein wohlriechendes sinnliches Massageöl bereit. Wem das zu viel ist, kann mit einem neutralen nicht wärmenden Öl z.B. Sonnenblumenöl massieren. Ein Rezept für eine sinnliche Partnermassage findest du im Anschluss des Artikels. Am besten fängst du oder dein Partner mit der Bauchlage an. Mit wenig Massageöl in der Hand erwärmt, streichst du von oben nach unten den gesamten Rücken langsam ein. Unser gesamter Körper verfügt über verschiedene erogenen Zonen, die zu finden und zu stimulieren sind, denn sie bringen die Blutzirkulation in Wallung, regen die Hormone an und üben auf unsere Sexualorgane Lust und Verlangen aus. Jedoch sollen diese Reizpunkte nur kurz und mit Bedacht komprimiert werden.

Bei der Frau wie auch beim Mann kannst du etwa 3 Finger breit über der Po-Falte einen Stimulationspunkt finden, der die sexuelle Empfindung deines Partners/in steigert. Sehr anregend kann es sein, wenn du von der Po-Falte hoch zur Taille beidseitig der Wirbelsäule entlang in sanften kreisenden, auch mal in pulsierenden rhythmischen Bewegung massierst oder massiert wirst.

Dreht sich die Frau nun auf den Rücken lässt sich mit der Stimulation eines Punktes 3 Finger breit oberhalb des Venusbeins (ich mag die Bezeichnung „Scham“-bein nicht, weil – wofür sollen wir uns schämen!) eine sexuelle Energie freisetzen und die Vagina erregen. Diese Wirkung kann mit feinfühligen Streichungen vom Nabel bis zum Solarplexus (Brustbeinansatz) verstärkt werden. Auch die Stimulation der Brüste und der Nippel lösen unsagbar tolle Gefühle aus. Hier bitte nur sanft und vorsichtig massieren oder kneten.

Besonders lustvoll ist natürlich eine gegenseitige Partner-Massage, in der du dich ganz entspannt deinen Gefühlen und Sinneseindrücken hingeben kannst. Plane immer wieder solche Wohlfühlmomente in deine Beziehung ein, um euch zu spüren und eine angenehme Zeit miteinander zu verbringen, wobei auch ein absichtsloses, asexuelles massieren sehr angenehm und toll für beide Seiten sein kann.

Bild von Silvia auf Pixabay

Rezept für ein sinnliches Massageöl „Sensuality“

30 ml Mandelöl oder Jojobaöl
1 Tr. Patchouli
1 Tr. Ylang Ylang
2 Tr. Sandelholz
3 Tr. Muskatellersalbei
5 Tr. Grapefruit
5 Tr. Rose

Rezept zum Download

Fass mich (nicht) an – Hitzewallungen und Berührungen

Da ist sie wieder! Diese plötzlich auftretende Wallung, bei der die Hitze langsam von der Brust, hoch zum Hals und dann ins Gesicht aufsteigt und mich rot-fleckig aussehen lässt. Fast wie ein schüchternes Schulmädchen, dass sich für irgendetwas schämt. Die Schweißperlen stehen mir im Gesicht und ich spüre den Schweiß den Rücken hinunterlaufen. Heute ist das schon die vierte Hitzewallung, die dann immer nur ein paar Minuten anhält, in denen ich mir meine Kleider vom Leib reißen könnte und im nächsten Moment fröstelnd wieder ganz schnell ins Jäckchen schlüpfen möchte. Der ganze Körper klebt, ich habe das Gefühl zu strinken und jede Berührung oder Umarmung ist in diesen Phasen unangenehm und zu viel.

Herausforderung für den Partner/die Partnerin

Für meinen Mann war in diesen Situationen mein ablehnendes oft nicht immer nachvollziehbar bzw. nicht zu verstehen. Ihm zu vermitteln, dass es nicht an ihm oder seinen Liebkosungen liegt, sondern ich gerade „flushe“ und so gar nicht auf Kuschelmodus eingestellt bin, war nicht immer leicht. In weniger turbulenten Phasen versuchte ich ihm meine Gefühlsausbrüche und Hitzewallungen zu beschreiben und meine Verfassung zu erklären. Verständnisvoll und vorsichtig „klopft“ er seit dem bei mir an. Kommunikation und permanenter partnerschaftlicher Austausch ist enorm wichtig um unsere körperlichen und psychischen Veränderungen zu erklären, sofern diese Zusammenhänge auch uns so bewusst sind, um etwaige Missverständnisse sofort zu erklären oder bestenfalls zu beseitigen. Die Hitzewallungen sind kein Dauerzustand! Es ist eine Phase in unserem Leben, die verschiedene Symptome in unterschiedlichen Ausprägungen uns präsentieren kann. Hat sich unser Körper nach dem Hormonchaos an den verminderten Hormonlevel gewöhnt, können wir auch wieder entspannter und lustvoller unsere Beziehungen genießen.

Wir alle brauchen Berührungen

Eine ehemalige Seminarteilnehmerin bezeichnete die Hitzewallung sehr liebevoll als „meinen ganz persönlichen Sommer“. Erklärt wird das Aufkommen der Hitze durch das hormonell fehlgeleitete Temperaturzentrum, dass auch unsere Gefäße unter der Haut weit stellt und somit unsere Hitze und Rötung zu spüren sind. Für uns Frauen ist somit ein feinfühliger, liebevoller und geduldiger Umgang mit uns selbst und mit dieser sich ständig wechselnden Lebensphase unumgänglich. Da wir alle Berührungen brauchen, weil Berührung und Nähe ein Grundbedürfnis bei Mensch und Tier ist, sollten wir uns diese Bedürfnisse nach solchen hormonellen Disbalancen wieder zurückerobern. Mit zunehmenden Alter können wir eine gesellschaftliche Berührungsarmut beobachten, die uns langfristig krankmacht. Man stelle sich vor, dass wir unser Smartphone am Tag häufiger streicheln als unseren Partner oder Partnerin. Berührungen vermitteln uns Zuversicht, Liebe, Glück, Herzlichkeit, Empathie, Zustimmung, Trost, Hoffnung, Stärke, Mut, Mitgefühl, vermindert Stress uvm. Viele Studien können die positive und heilsame Wirkung der Berührung belegen und können in therapeutischen Anwendungen eingesetzt werden.

Italiener mögen Berührung weniger als Russen

Im Buch „Berührung“ von Psychiater Prof. Dr. Bruno Müller-Oerlinghausen und der Massage- und Körpertherapeutin Gabriele Mariell Kiebgis ist von einer Berührungskarte zu lesen die Forscher aus Finnland und Großbritannien erstellt haben. In einer Studie mit mehr als 1300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus fünf verschiedenen Ländern sollte herausgefunden werden an welchen Stellen die Personen anderen Personen eine Berührung erlauben würden. Dabei sollte zwischen Berührungen von Fremden, Bekannten, Familienangehörigen, engen Freunden und Partnern differenziert werden. Folgendes Ergebnis konnte festgehalten werden: fremde Frauen durften nur oberhalb des Schlüsselbeines berühren, wobei es unerheblich war ob der oder die Fremde eine Frau oder ein Mann ist. Bei Männern zeigte sich ein anderes Bild: diese wollten von einem fremden Mann auch keine Berührung am Kopf, hingegen auf die Berührung von einer Frau der Mann erheblich offener reagierte. Eine Einschränkung dabei gab es: es durfte keine weibliche Familienangehörige sein. Somit lassen sich Männer ehr von einer Fremden als von der eigenen Mutter berühren. Italiener mögen Berührung weniger als Russen. Und sehr offen für Berührungen waren die Finnen. Als zugängliches Körperteil wurde die Hand von allen benannt. Abschließend war festzustellen, dass Frauen für Berührungen empfänglicher sind als Männer.

Sinnliche Partnermassage … im nächsten Monat

Bei liebevollen Berührungen wird unser Nervensystem beruhigt, unser Stresslevel gesenkt und unser Immunsystem gestärkt. Mehr dazu und eine Anleitung für eine sinnliche Partnermassage gibt es im nächsten Newsletter.

Tipp: Schleimhautpflege

Was tut unseren Schleimhäuten gut?

Die Vaginalschleimhaut ist neben dem Uterus und der Brust eines der Hauptziele der Eierstockhormone Östrogen und Progesteron. Bei deren Verringerung wird die Schleimhaut nicht mehr optimal ernährt und versorgt. Dadurch sind die Schleimhäute weniger geschmeidig und es kann zu Brennen und Jucken kommen.

Behandlungsmöglichkeiten

Was ist die Menopause?

Was ist die Menopause?  Oft wird dieser Begriff gleichgesetzt mit den Wechseljahren, was so aber nicht ganz richtig ist. Die Menopause bezeichnet den Zeitpunkt der letzten Menstruation im Leben einer Frau, womit sich auch die Fruchtbarkeit der Frau verabschiedet.

Diese hormonellen Turbolenzen können schon mal – einer Achterbahnfahrt gleich – einiges durcheinander wirbeln. Da ist es immer gut, wenn Frau vorbereitet ist und / oder sich mit Gleichgesinnten austauschen kann. Früher war das kein Problem. Frauen trafen sich in Spinnstuben und konnten ihre Erfahrungen austauschen. Das ist heute nicht immer so einfach.

Deshalb gibt es seit den 90ern das spannende Berufsbild der Wechseljahre-Beraterin: Frauen, die diese Lebensphase selbst erlebt haben und wissen, wovon sie reden.

Wir Wechseljahres-Beraterinnen haben eine Mission: Wir wollen Frauen während ihrer Wechseljahre bestärken und sie dabei unterstützen, den für sie individuell passenden Weg zu finden. Es ist wichtig, die Veränderungen dieser Lebensphase als Chance zu erkennen und zu nutzen. 

Wichtig ist hierfür zu verstehen, was die Zeit der Wechseljahre überhaupt für eine Frau bedeutet. Die Sicht der Wechseljahresberaterinnen ist eine sehr viel positivere als die häufig in den Medien verbreitete Einstellung. 

Die Wechseljahre sind ein langer Prozess der Veränderung, in dem sich nicht nur die Hormone und der weibliche Körper verändern, sondern auch die Lebenseinstellung sowie die Sicht auf viele Dinge. Durch eine ganzheitliche Betrachtung des Lebens einer Frau wird sie befähigt, auf diese Veränderungen zu reagieren und die Wechseljahre nicht nur selbstbestimmt zu durchleben, sondern sogar als Neuanfang zu nutzen.

Davon profitiert sie selbst, ihr Partner, ihre Familie und auch ihr Umfeld.

Häufig sind es die eigenen Wechseljahre und die damit verbundene Suche nach Antworten, die uns Frauen zu diesem Beruf der Wechseljahres-Beraterin bringen. Wir wissen also selbst sehr gut, dass es wichtig ist, auf den körperlichen Wandel in der Lebensmitte zu reagieren.

Wechseljahre sind der Weckruf, einige Dinge in unserem Leben zu verändern. Es ist die Chance, meine Lebensgewohnheiten auf den Prüfstein zu stellen und zu schauen, wie ich die zweite Hälfte meines Lebens leben möchte.

Was ist eine Wechseljahre-Beratung? Sie besteht zum größten Teil aus Lebensberatung, aber auch Beratung zu den körperlichen Beschwerden, Ernährung, Bewegung und sonstige Einflüsse. Diese Gespräche oder Seminare haben das Ziel, Frauen eine positive Sichtweise auf ihren Wechsel zu vermitteln.

Wenn das Fürsorgehormon Östrogen zurückgeht, merkt Frau, dass sie nun auf sich selbst achten darf. In den Wechseljahren kann sie lernen, sich um sich selbst zu kümmern. Mut zu Veränderung, Mut auch mal “Nein” zu sagen, einfach mal zu sagen “Das mache ich jetzt für mich!”.

Nicht nur in unserem Nachbarland Niederlande ist übrigens eine solche Beratung zu den Wechseljahren als Ergänzung zu einem Arztbesuch schon lange selbstverständlich.

Über die Website der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft

 www.frau-im-wechsel.de

sind wir Wechseljahresberaterinnen am besten zu finden. Inzwischen sind in dieser wachsenden Bundesarbeitsgemeinschaft mehr als 20 Beraterinnen deutschlandweit zusammengeschlossen und auf fast alle Bundesländer verteilt. Auch per Telefon sind wir gut zu erreichen und nehmen uns gerne Zeit. Während manche Frauen regelmäßig zu uns kommen, brauchen andere gar nicht viel. Ein, zwei Gespräche oder ein Seminar reichen oftmals, um eine neue, positivere Sicht auf diese Phase zu bekommen.

Tipp: Es kümmert sich keiner um euch, wenn ihr euch nicht um euch kümmert.

Die Wechseljahre sind eine Chance dies zu tun! – Gern helfen wir euch dabei.